Schildkröten – Ein Steckbrief

Herkunft

Schildkröten leben seit etwa 250 Millionen Jahren auf der Erde, heute hauptsächlich in mediterranen Gebieten, in Wüstengebieten, wie zum Beispiel Nordamerika und Südostasien.

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Gattung

Schildkröten sind wechselwarme Reptilien.

Artenvielfalt

Man kennt etwa 300 verschiedene Schildkrötenarten.

Körperbau

Durch die einzigartigen Rücken- und Brustpanzer kann man Schildkröten voneinander unterscheiden. Rücken- und Brustpanzer werden durch starre Knochen- und Knorpelbrücken miteinander verbunden. Der Panzer bei der Schildkröte besteht aus massiven Knochenplatten, darüber befindet sich eine Hautschicht. Eine Besonderheit beim Körper stellen die Augen dar, denn Schildkröten können sehr gut sehen und selbst Farben besser unterscheiden als der Mensch. Die kleinste Schildkrötenart, die man je gefunden hat, ist die Gesägte Flachschildkröte (Panzerlänge 9,5 cm, Gewicht 140 g). Die größte ihrer Art stellt die Lederschildkröte dar, die bis zu 240 cm groß und 860 kg schwer wird.

Lebenserwartung – Wie alt werden Schildkröten?

Die genaue Lebenserwartung von Schildkröten ist eng mit den Haltungsbedingungen verknüpft. Kleinere Arten werden dann zwischen 35 und 60, größere Arten bis zu 120 Jahre alt.

Geschlechtsreife – Ab wann sind Schildkröten geschlechtsreif?

Schildkröten leben nicht gerne in einer Partnerschaft und suchen den Kontakt zum anderen Geschlecht nur dann, wenn sie sich paaren möchten. Bei kleineren Arten wird die Geschlechtsreife mit etwa 5 Jahren erreicht, bei größeren Arten dauert es entsprechend länger (bis zu 25 Jahre).

Tragzeit

Etwa 60 bis 90 Tage nachdem das Weibchen befruchtet wurde, legt es seine Eier ab. Hierfür sucht sie sich einen geeigneten Platz und gräbt zum Beispiel mit ihren Hinterbeinen ein tiefes Loch in die Erde. Nachdem zwischen 1 und 6 Eier abgelegt wurden, deckt die Schildkröte das Gelege wieder mit Erde zu. Was die Brutzeit anbelangt, so ist diese von Art zu Art verschieden und beträgt zwischen 47 und 225 Tagen.

Nahrung – Was fressen Schildkröten?

Die Schildkröte sollte nicht mit Küchenabfällen versorgt werden, sondern benötigt geeignetes Futter. Zu diesem zählen Wiesenkräuter (z.B. Löwenzahn, Disteln, Brunnenkresse oder Kapuzinerkresse), Blätter (z.B. Gelbe Rüben, Zucchiniblätter), Blüten, sowie Gartenkräuter. Einige Schildkrötenarten benötigen außerdem Würmer und Insekten als Nahrung.

Schildkröten: Die Überwinterung

Schildkröten müssen Winterschlaf halten und jeder Halter sollte zum wohle der Schildkröte darauf achten, dass dieser jedes Jahr eingehalten wird. Ausnahmen stellen Jungtiere oder erkrankte Tiere dar.

Schildkröten: Das Terrarium

Normalerweise verstehen sich Schildkröten untereinander. Wenn ihnen aber nicht genügend Platz zur Verfügung steht, kann es schnell zu Aggressivität zwischen den Tieren kommen. Auf keinen Fall sollte man ein komplett geschlossenes Terrarium verwenden, sondern darauf achten, dass das Terrarium oben geöffnet ist. Die Größe des Terrarium oder Aqua-Terrarium ist abhängig von der Schildkrötenart. Eine 15cm große Schildkröte sollte ein Terrarium mit einer Größe von mindestens 100×50 cm Grundfläche haben, besser sind jedoch größere Terrarien, zum Beispiel 150×60 cm. Je größer das Terrarium ist, umso mehr Freude hat man daran, das Verhalten der Schildkröte zu beobachten.

Schildkröten stehen unter Artenschutz

Schildkröten sind weltweit vom Aussterben bedroht und werden deswegen seit einigen Jahren durch das Washingtoner Artenschutzabkommen geschützt. Als Halter muss man deswegen spezielle Dokumente anfordern.

Haltungskosten – Was kostet die Haltung von Schildkröten?

Schildkröten sollten keinesfalls als billiges Hobby angesehen werden. Bevor man sich eine Schildkröte holt, sollte man wissen, mit welchen Kosten man rechnen muss. Für die Anschaffung der Schildkröte werden mindestens 100 Euro fällig, die Kosten für die Grundausrüstung, das Terrarium, Futter, Strom usw. können schnell bei 1.000 Euro liegen.